Ausstellungseröffnung „Was ist das denn ?!“ im Landtag-Schwerin
Archäologische Funde zurück im Landtag!
Die neue Sonderausstellung „Was ist das denn?!“ des Freundeskreises Archäologisches Landesmuseum zeigt ab dem 10. März im Schweriner Landtag und im Rostocker Rathaus Funde aus Wöbbelin und anderen Orten aus Mecklenburg-Vorpommern.
Die Landtagspräsidentin Birgit Hesse eröffnet die aktuelle Sonderausstellung des Freundeskreises Archäologisches Landesmuseum am 10. März 2021 um 13 Uhr im Schweriner Schloss. Schwerpunkt der Ausstellung sind Funde vom Gelände des ehemaligen Konzentrationslagers Wöbbelin.
Haupt- und ehrenamtliche Bodendenkmalpfleger*innen untersuchen die Fläche mit archäologischen Methoden, weil es keine Bauunterlagen von 1944/1945 gibt. Die Ehrenamtlichen haben bei Flurbegehungen in den letzten 2 Jahren noch immer Objekte aus der Lagerzeit gefunden: Gefäße, selbst gebaute Messer, Löffel, Knöpfe von Häftlingsuniformen und ein Haarschneidegerät. Auf der Basis dieser Untersuchungen sowie der Auswertung von Luftbildaufnahmen von 1945 wurde die aktuelle Lagerkarte erstellt, die zusammen mit den Funden und Erläuterungen gezeigt wird. So machen archäologische Methoden Zeigeschichte sichtbar, wenn schriftliche Quellen fehlen. Diese Objekte werden in Schwerin für die Landtagsabgeordneten und -mitarbeitenden im Schloss bis Ende April präsentiert. Alle Interessierten können sie gleichzeitig unter Hygieneschutzauflagen im Rostock Rathaus bis zur nächsten Ausstellung sehen.
„Bis 1992 befand sich das Archäologische Landesmuseum in den Räumen des Schlosses, es musste für den Landtag weichen. Seither sind die archäologischen Schätze des Landes im Archiv oder in Museen in Berlin oder Dänemark ausgestellt. Nun kehrt ein winziger Ausschnitt dieses Landesschatzes kurzzeitig zurück“, sagt Carsten Schmoldt. Er ist ehrenamtlicher Bodendenkmalpfleger und Initiator der Initiative IPAL und des Freundeskreises Archäologisches Landesmuseum.
Unter dem Titel „Was ist das denn?“ präsentieren die ehrenamtlichen Bodendenkmalpfleger*innen seit Mai 2020 im Rostocker Rathaus Funde auf Plakaten, Rollups und in einer kleinen Vitrine: „Museum in a box“. Funde, die eigentlich in ein Archäologisches Landesmuseum gehören.
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